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Tarotkarten als strukturiertes Deutungssystem


Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft

Tarotkarten als strukturiertes Deutungssystem
Foto: beemanja / stock.adobe.com

Tarotkarten als strukturiertes Deutungssystem

Tarot ist ein fest definiertes Kartensystem mit klarer Anzahl, festen Motiven und wiederkehrenden Symbolen. Es wird genutzt, um Fragestellungen zu ordnen und Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Die Karten liefern keine Aussagen über feststehende Ereignisse. Sie eröffnen Interpretationsräume.

Ein Tarotdeck umfasst 78 Karten. Jede Karte zeigt Symbole, Zahlen oder Figuren, die einzeln und im Zusammenhang gelesen werden können. Die Aussage entsteht durch die Kombination der Karten, nicht durch eine einzelne Darstellung.

Tarot im historischen Kontext

Die frühesten bekannten Tarotkarten stammen aus dem europäischen Raum des 15. Jahrhunderts. Sie wurden zunächst als Spielkarten verwendet. Besonders in Italien entstanden aufwendig gestaltete Decks für adelige Haushalte. Erst später verbreitete sich das Kartensystem auch außerhalb des Spielkontexts.

Der Begriff Tarot etablierte sich im französischen Sprachraum. In Italien war die Bezeichnung Tarocchi gebräuchlich. Eine eindeutige sprachliche Herkunft lässt sich nicht belegen. Verschiedene Deutungen existieren nebeneinander.

Im Lauf der Zeit begannen Menschen, den Bildmotiven symbolische Bedeutungen zuzuschreiben. Daraus entwickelte sich schrittweise ein eigenständiges Deutungssystem.

Gliederung des Tarotdecks

Das Tarot folgt einer festen Struktur.

Die Große Arkana

  • 22 Karten
  • Nummerierung von 0 bis 21
  • thematisieren übergeordnete Motive wie Beginn, Wandel oder Abschluss

Diese Karten werden häufig bei grundlegenden Fragestellungen betrachtet.

Die Kleine Arkana

  • 56 Karten
  • vier Farben mit jeweils 14 Karten

Die Farben stehen für unterschiedliche Themenfelder:

  • Stäbe: Aktivität, Umsetzung
  • Kelche: Austausch, Reaktion
  • Schwerter: Entscheidung, Abgrenzung
  • Münzen: Besitz, Arbeit, Ressourcen

Jede Farbe enthält Zahlenkarten sowie vier Hofkarten.

Symbolik und Leselogik

Tarotkarten arbeiten mit wiederkehrenden Elementen:

  • Zahlen
  • Farben
  • Blickrichtungen
  • Gesten

Diese Elemente werden nicht isoliert gedeutet. Bedeutung entsteht durch:

  • die Position in der Legung
  • den Bezug zu anderen Karten
  • das Thema der Frage

Es gibt keine verpflichtende Auslegung. Unterschiedliche Lesarten sind möglich.

Kartenlegen als strukturierter Ablauf

Beim Tarot werden Karten nach festgelegten Mustern ausgelegt. Diese Muster dienen der Ordnung.

Beispiele für Legungen:

  • lineare Anordnungen zur Themenübersicht
  • Kreuzformen zur Gegenüberstellung von Optionen
  • mehrteilige Legungen für komplexere Fragen

Die Karten werden nacheinander gezogen und gemäß ihrer Position betrachtet. Das System gibt eine Struktur vor, keine Antwort.

Nutzungsmöglichkeiten

Tarot wird genutzt, um:

  • Fragestellungen zu strukturieren
  • Alternativen sichtbar zu machen
  • Themen klarer zu benennen

Viele Menschen ziehen einzelne Karten als Impuls. Andere arbeiten mit festen Legungen zu konkreten Themen. Die Verantwortung für Entscheidungen bleibt immer bei der fragenden Person.

Tarot ersetzt keine Beratung oder Entscheidung. Es dient der persönlichen Auseinandersetzung mit Themen.

Tarot heute

Tarot wird heute in vielen Formen genutzt. Neben klassischen Kartendecks existieren digitale Anwendungen. Diese übertragen das System in vereinfachter Form.

Unabhängig vom Medium bleibt das Prinzip gleich: Symbole werden betrachtet, kombiniert und eingeordnet. Tarot funktioniert unabhängig von festen Überzeugungen oder Ritualen.

Einordnung des Tarots

Tarot ist kein Vorhersageinstrument. Es liefert keine Zusagen. Es zeigt Möglichkeiten, keine Ergebnisse.

Der Wert des Tarots liegt in seiner Struktur. Karten, Bilder und Zahlen bieten einen Rahmen, um Themen bewusst zu betrachten und eigene Schlüsse zu ziehen.

Häufige Fragen zum Tarot

Ist Tarot an feste Regeln gebunden?

Die Struktur ist fest, die Deutung nicht.

Warum wiederholen sich Symbole in vielen Karten?

Wiederholungen schaffen Bezüge zwischen den Karten und erleichtern das Lesen im Zusammenhang.

Kann man Tarot ohne feste Rituale nutzen?

Ja. Rituale sind optional und nicht notwendig.

Spielt die Reihenfolge der Karten eine Rolle?

Ja. Die Position beeinflusst die Lesart deutlich.

Kann man Tarot auch ohne Vorkenntnisse beginnen?

Ja. Grundbedeutungen reichen für den Einstieg.


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