Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft
Die Kipperkarten gehören zu den klassischen Wahrsagekarten und sind bis heute ein beliebtes Werkzeug in der spirituellen Beratung. Anders als viele andere Kartensysteme sind sie nicht nach Zahlen oder Farben gegliedert, sondern zeigen Szenen aus dem Alltag, verbunden mit Menschen, Begegnungen und Lebenssituationen. Besonders charakteristisch ist die große Zahl an Personenkarten, die den Fragenden selbst, den Partner oder die Partnerin sowie andere wichtige Bezugspersonen darstellen können. Genau das macht die Kipperkarten zu einem wertvollen Instrument für Fragen zu Beziehungen, Entwicklungen und Zukunftsperspektiven.
Die Ursprünge der Kipperkarten reichen in das Jahr 1873 zurück. Überliefert ist, dass die Wahrsagerin Susanne Kipper das Kartendeck entwarf. Im Jahr 1890 brachte der Münchner Verleger Matthias Seidlein die Karten erstmals auf den Markt, ergänzt durch ein Anleitungsheft, das die Deutungsschlüssel erläuterte. Das Set wurde unter dem Titel „Karten der berühmten Wahrsagerin Frau Kipper“ verkauft. In den folgenden Jahrzehnten erschienen weitere Auflagen, unter anderem 1900 und 1910, diesmal mit der Aufschrift „Gezeichnet und Herausgegeben von F. Kipper“.
Historische Quellen deuten darauf hin, dass die Entstehung auch mit den gesellschaftlichen Umbrüchen nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870/71 zusammenhängt. Bis dahin nutzte Susanne Kipper die Lenormandkarten, die jedoch aufgrund ihrer französischen Herkunft in Deutschland an Popularität verloren. Die Kipperkarten boten eine eigenständige Alternative und gewannen rasch an Bedeutung. Es wird zudem berichtet, dass Susanne Kipper ihr Wissen über das Kartenlegen teilweise von Sinti und Roma erlernte. Daher bestehen Parallelen zu den sogenannten Zigeunerkarten und den Lenormandkarten, auch wenn die Kipperkarten eine ganz eigene Symbolik und Systematik entwickelt haben.
Ein vollständiges Kipperkarten-Deck besteht aus 36 Karten. Sechs davon sind Personenkarten, die eng mit dem Fragesteller oder seinem Umfeld verbunden sind. Die übrigen 30 Karten stellen Situationen, Ereignisse und Lebensumstände dar, die das Leben prägen.
Die Motive zeigen Szenen aus dem bürgerlichen Leben des 19. Jahrhunderts - zum Beispiel „Reise“, „Todesfall“, „Guter Herr“ oder „Haus“. Diese klare Bildsprache macht die Kipperkarten leicht verständlich und zugleich tiefsinnig.
Beispiele:
Die Deutung erfolgt nie isoliert. Erst im Zusammenspiel mehrerer Karten entsteht ein vollständiges, vielschichtiges Bild. Dabei sind Reihenfolge, Position und Nachbarschaft der Karten entscheidend für das Verständnis der Gesamtbotschaft.
Historisch entstanden die Kipperkarten durch die kreative Arbeit von Susanne Kipper im 19. Jahrhundert. In der praktischen Anwendung jedoch „entstehen“ sie immer wieder neu, jedes Mal, wenn eine Legung durchgeführt wird. Dabei bildet sich ein symbolisches Abbild der aktuellen Lebenssituation des Fragenden. Jede gezogene Karte steht für einen Aspekt, der im Kontext der umliegenden Karten seine tiefere Bedeutung entfaltet. Besonders bekannt ist die große Tafel oder das „große Blatt“, bei der alle 36 Karten ausgelegt werden. So entsteht ein Gesamtbild, das Einblicke in Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft erlaubt.
Eine Kipperkarte entfaltet ihre Wirkung über die Symbolik. Jede Karte besitzt eine feste Grundbedeutung, die sich je nach Position in der Legung verändert. Während Personenkarten reale Personen darstellen, verweisen Situationskarten auf Ereignisse, Gefühle oder Entwicklungen. Die Kunst liegt darin, die Karten nicht einzeln, sondern in ihrer wechselseitigen Beziehung zu deuten. Dadurch entsteht ein Spiegelbild des Lebens, das innere Zusammenhänge sichtbar macht.
Kipperkarten lassen sich vielseitig einsetzen. Sie geben Hinweise zu Liebesbeziehungen, beruflichen Themen und familiären Fragen. Besonders durch die Vielzahl an Personenkarten ermöglichen sie es, komplexe Beziehungsstrukturen differenziert zu betrachten.
Die klare Bildsprache macht das System auch für Einsteigerinnen und Einsteiger zugänglich. Erfahrene Kartenlegerinnen und Kartenleger wiederum schätzen die Tiefe der Symbolik. Oft werden Kipperkarten in Kombination mit dem Tarot verwendet. Eine Verbindung, die archetypische Symbolik mit konkreten Alltagssituationen vereint.
Die Kipperkarten spiegeln das bürgerliche Leben des 19. Jahrhunderts wider, ihre Bedeutungen sind jedoch zeitlos. In spirituellen Traditionen gelten sie als Werkzeug, um Intuition, innere Klarheit und Bewusstsein zu fördern. Viele Menschen empfinden das Kartenlegen mit den Kipperkarten als Zugang zu tiefer Selbsterkenntnis. International verbreitet, haben sie vor allem im deutschsprachigen Raum ihren festen Platz in der spirituellen Praxis gefunden.
Heute existieren zahlreiche Varianten der Kipperkarten. Einige Verlage bewahren die klassische Gestaltung, andere interpretieren sie modern und künstlerisch neu. Auch Online-Versionen haben sich etabliert, wodurch die Karten inzwischen nicht nur physisch, sondern auch digital gelegt werden können. So verbinden die Kipperkarten Tradition mit moderner Zugänglichkeit und bleiben ein lebendiges Instrument spiritueller Selbsterkenntnis.
Eine Kipperkarte bringt Klarheit, Einsicht und Orientierung. Sie hilft, Entwicklungen zu erkennen, Muster zu verstehen und neue Sichtweisen zu gewinnen. Anstatt eine festgelegte Zukunft vorherzusagen, zeigt sie symbolisch auf, welche Einflüsse, Chancen und Herausforderungen aktuell wirken und wie diese bewusst gestaltet werden können.
Kipperkarten sind Wahrsagekarten mit 36 Bildkarten, die Personen und Alltagssituationen darstellen.
Sie wurden im 19. Jahrhundert von der Wahrsagerin Susanne Kipper entworfen und erstmals 1890 veröffentlicht.
Ein vollständiges Deck besteht aus 36 Karten, darunter sechs Personenkarten.
Beliebt ist die große Tafel, bei der alle Karten ausgelegt werden. Kleinere Legungen sind ebenfalls möglich und bieten prägnante Einsichten.
Ja, heute gibt es zahlreiche digitale Varianten, bei denen Karten virtuell gezogen werden können.
Weitere Informationen finden Sie im Beitrag Kipperkarten - Das Geheimnis um Susanne Kipper, die Frau hinter den Kipperkarten.
© Zukunftsblick Ltd.
Rechtliche Hinweise
Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft
Liebevolle und ehrliche Beratung mit langjähriger …mehr
TV-bekanntes Channelmedium mit außergewöhnlicher Hellsicht …mehr
Spirituelle Lebensberatung auf höchstem Niveau. …mehr
Medium mit langjähriger Erfahrung bietet Ihnen …mehr
Spirituelle Lebensberatung auf höchstem Niveau. …mehr
Über 40 Jahre Erfahrung: Hellseherin und Kartenlegerin mit …mehr