Ich bin ein sogenannter
Hochempath. Dies wurde vor einigen Jahren in einer Langzeitstudie an der Ruhr-Universität in Bochum im Fachbereich Psychologie und Neurologie festgestellt.
Nicht sehr viele
Hochempathen gibt es auf dieser Welt. Zehn Prozent der Menschen gelten als
Empathen und nur zwei Prozent der Weltbevölkerung gelten als hochempatisch.
Doch was genau sind Hochempathen?
Es gibt noch keine genaue, allgemeingültige wissenschaftliche Definition für
Hochempathen.
Empathie kann man grob mit dem Begriff "Mitgefühl" übersetzen. Doch dies trifft nur teilweise zu.
Wir müssen zuerst einmal die kognitive, soziale und emotionale Empathie unterscheiden.
Emotionale
EmpathieBei der emotionalen Empathie verstehe ich die
Gefühle sowie die Schmerzen meines Gegenübers nicht nur, sondern kann sie nach- und sogar auch mitfühlen. Es kommt nicht selten vor, dass mein Gesprächspartner mir von seiner Traurigkeit und seinem Kummer erzählt, und ich fange an zu weinen. Sein Kummer wird zu meinem Kummer. Dann kann ich gar nicht anders, als ihm zu helfen. Dies geht soweit, dass ich auch körperliche Schmerzen empfinde, wenn er/sie es in seinem Schmerz tut. Man nennt dies auch Hochsensibilität. Es geschieht automatisch und ich kann es nicht steuern.
Kognitive Empathie
Die kognitive Empathie lässt mich die
Fähigkeiten, die Gefühle, Gedanken, Absichten und Motive meines Gegenübers nachvollziehen. Allerdings bedeutet dies nicht, dass ich ebenfalls böse oder negative Gedanken oder Gefühle bekomme, wenn mein Gesprächspartner diese hat. Ich werde Beispielsweise nicht zur Mörderin, wenn mein Gegenüber Mordgedanken hat. Die kognitive Empathie ist die, die für mich am einfachsten zu leben ist. Ich kann hier auch zum Teil das zukünftige Verhalten meiner Mitmenschen erkennen.
Soziale Empathie
Die dritte Form ist die soziale Empathie. Ich habe hier die Gabe, das ich mich in kürzester Zeit auf die verschiedensten Menschen, aus unterschiedlichen Kulturen, Herkunft oder Alters sofort einstellen kann. Ganz gleich, welcher Charakter ein Mensch hat, ich habe die Fähigkeit, sehr schnell zu erkennen, wie diese Menschen Ticken.
Alle diese drei Bereiche vermischen sich miteinander und bei mir sind alle drei gleich stark ausgeprägt.
Für mich als Hochempath ist es sehr wichtig, dass meine Freunde wie auch mein Umfeld glücklich sind.
Wenn sie glücklich, bin ich es auch. Leiden sie, so leide ich auch.
Gerade weil ich durch meine Fähigkeit auch Lügner sehr schnell durchschauen kann, habe ich mir schon in vielen Situationen eine Menge Ärger erspart.
Doch das Leben als
Hochempath hat leider nicht nur Vorteile. Ich leide nicht nur mit den Menschen in meiner Umgebung, sondern auch mit leidenden Tieren. Wenn ich zum Beispiel Dokumentationen über unsere Fleischwirtschaft oder Tierheime sehe, kann ich wochenlang nicht schlafen und weine auch noch Tage nach diesem Film. Auch Nachrichten schaue ich mir nicht gerne an, da mich so etwas für Tage aus der Bahn werfen kann, weil ich in diesen Situationen nicht helfen kann.
Trotz allem bin ich glücklich darüber, ein Hochempath zu sein und hoffe, dass ich mit meinen
Fähigkeiten viele Menschen unterstützen kann und diese nach dem Kontakt mit mir glücklich sind.
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